Hersteller von Plastikmüll in der Pflicht

Neue Abgabe für Entsorgung von Einweggeschirr, Verpackungen und Zigarettenstummel

Das Einwegkunststofffondsgesetz verpflichtet nun auch die Hersteller sich als Mitverantwortliche an den Kosten der Beseitigung des Plastikmülls und von Zigarettenkippen im öffentlichen Raum zu beteiligen. Gemeinsam mit der seit Januar gültigen Mehrweg-Angebotspflicht sorgt die Abgabe auf Einwegplastik zukünftig für weniger Müll in Parks und Natur.
Do., 02. Mär 2023

Weggeworfene Plastikbecher, Verpackungen oder Zigarettenstummel – zu viel Plastikmüll landet in der Natur. Die Schüler*innen der Louise-Schröder-Schule in Niedenstein haben das Problem längst erkannt: "Kippenfreies Niedenstein" heißt das Projekt zur Nachhaltigkeit, mit dem sie Bürger*innen an Sitzbänken überall in der Gemeinde auffordern, ihre Zigarettenstummel in eigens aufgehängten Dosenbechern zu entsorgen. "Dies ist absolut vorbildlich", sagt Dr. Bettina Hoffmann, Bundestagsabgeordnete aus Niedenstein. Denn der viele Müll belaste die Umwelt und sorge für hohe Entsorgungskosten.

Für die Kommunen entstehen durch achtlos entsorgte Plastikprodukte jährlich hohe Kosten, deutschlandweit zwischen 450 und 700 Millionen Euro. Durch das Einwegkunststofffondsgesetz und der damit verbundenen Abgabe auf Einwegplastik sind Hersteller*innen künftig in der Pflicht, sich an Entsorgungskosten zu beteiligen.

"Endlich beteiligen sich auch die Hersteller*innen als Mitverursacher der Müllberge an der Beseitigung des Plastikmülls aus dem öffentlichen Raum. Für uns im Schwalm-Eder-Kreis bedeutet das eine Entlastung unserer kommunalen Entsorgungsunternehmen", sagt Bundestagsabgeordnete Dr. Bettina Hoffmann (Grüne). "Das Geld, das wir vorher für die Entsorgung von achtlos weggeworfenem Plastikmüll aufwenden mussten, können wir nun sinnvoll in unseren Kommunen einsetzen." Das Gesetz sieht vor, dass Verpackungshersteller*innen in einen Fonds einzahlen, den das Umweltbundesamt verwaltet. Die Einnahmen des Fonds werden anteilig an Städte und Gemeinden weitergegeben, um die Entsorgung bestimmter Einwegplastikprodukte zu finanzieren. Auch der Müll von Feuerwerkskörpern wurde noch nachträglich ins Gesetz aufgenommen.

Dr. Bettina Hoffmann: "Gemeinsam mit der seit Januar gültigen Mehrweg-Angebotspflicht sorgt die Abgabe auf Einwegplastik für weniger Müll im Schwalm-Eder-Kreis. Von weniger Plastikmüll am Wegrand, in Bächen und in unseren Wäldern profitieren wir alle."


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